Was ist PE (Polyethylen)?
Polyethylen (PE) ist ein thermoplastischer Kunststoff aus der Gruppe der Polyolefine und gehört – neben Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) – zu den am häufigsten eingesetzten Verpackungsmaterialien weltweit. PE wird durch die Polymerisation von Ethylen hergestellt und zeichnet sich durch seine hohe Zähigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Bruchfestigkeit aus.
Es gibt verschiedene Typen von Polyethylen, die sich durch ihre Dichte und Molekülstruktur unterscheiden: LDPE (Low Density Polyethylene): Weich, flexibel und sehr dehnbar. Es besitzt eine Dichte von etwa 0,91–0,93 g/cm³ und wird häufig für Folien, Beutel und flexible Deckel verwendet. HDPE (High Density Polyethylene): Härter, steifer und formstabiler als LDPE. Mit einer Dichte von 0,94–0,97 g/cm³ eignet es sich besonders für stabile Verpackungen wie Kanister, Flaschen oder Eimer. PE ist wasserundurchlässig, geruchsneutral und physiologisch unbedenklich, wodurch es sich hervorragend für Lebensmittelverpackungen eignet.
Es ist beständig gegen die meisten Säuren, Laugen, Alkohole und wässrigen Salzlösungen, reagiert jedoch empfindlich auf starke Oxidationsmittel (z. B. Salpetersäure). Der Einsatztemperaturbereich liegt bei etwa –50 °C bis +80 °C, wobei HDPE aufgrund seiner höheren Dichte eine etwas bessere Wärmeformbeständigkeit aufweist.
PE ist vollständig recycelbar (Recyclingcode 02 für HDPE, 04 für LDPE) und kann durch Additivierung oder Coextrusion gezielt an unterschiedliche Anwendungen angepasst werden.